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Scheine voller Koks

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Scheine voller Koks

Brasilianische Wissenschaftler haben Geldscheine untersucht – an fast allen Noten klebten Spuren von Kokain.

Die Zwei-Reais-Noten, umgerechnet etwa 60 Cent, werden in Brasilien täglich gebraucht: für Busse, Snacks oder Bier und offensichtlich für eine andere typische Aktion – Koksen.

Vielseitig genutzt: An den Zwei-Reais-Scheinen klebt oft Kokain (Foto: J.Jaroschewski)

Vielseitig genutzt: An den Zwei-Reais-Scheinen klebt oft Kokain (Foto: J.Jaroschewski)

Das Institut für Kriminalistik der Polizei der Stadt Belo Horizonte hat in einer Stichprobe 50 Zwei-Reais-Scheine untersucht. Auf fast allen Noten fanden die Ermittler Spuren von Drogen: An 86 Prozent der Scheine hingen Kokain-Reste. Trotz der relativ geringen Anzahl der Untersuchungsobjekte zeigt die Studie, wie alarmierend hoch der Verbrauch von Koks in der Stadt sein muss.

„Die Daten zeigen, wie präsent die Droge in unserer Gesellschaft ist, auch wenn sie für viele nicht sichtbar ist“, sagte Pablo Marinho, Untersuchungsleiter des Instituts, der brasilianischen Zeitung „O Tempo“.

Kokainkonsum steigt

Belo Horizonte ist eine Universitätsstadt im zentralen Bundesstaat Minas Gerais. Dort befinden sich multinationale Unternehmen wie Toshiba oder Fiat, viele Start Ups, IT-Firmen wie Google.

Kokain ist in Brasilien billig, die Droge wird aus Nachbarländern importiert und in Großstädten zahlreich verkauft. In den vergangenen zehn Jahren ist die Nutzung von Kokain um das Doppelte gestiegen, schreibt die brasilianische Zeitung Estadão, die sich auf Statistiken der UNO beruft. Im Durchschnitt koksen Brasilianer mehr als Drogenkonsumenten in den USA – obwohl die Produktion von Kokain im Jahr 2012 in Südamerika erstmals rückläufig war.

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